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![]() Mitochondrien: Nur Kraftwerke der Zellen oder mehr?![]() Bisherige AnsichtBisher waren die Mitochondrien lediglich als passive Energieerzeuger angesehen worden. Der Zellkern mit seiner DNA (Erbsubstanz) stand im Vordergrund des Interesses. Relativ unbemerkt von der Biologie und Medizin änderte sich ab 1995 diese Ansicht. Das neue Wissen hat leider in der Medizin bisher kaum Beachtung gefunden, obwohl Otto Warburg schon in den 20er Jahren die Zellatmung der Mitochondrien erforscht hat und Unterschiede zur Krebszellatmung bewiesen hat. Er erhielt für seine Forschungen den Nobelpreis 1931. Eigene, durch Forschung gestützte AuffassungZunächst ist es notwendig, den Begriff „Mitochondrien“ zu erklären. Es handelt sich bei diesen Mitochondrien um Zellorgane, die für unsere Körperzellen den Energiehaushalt bewirtschaften. Die Mitochondrien, nachfolgend als M bezeichnet, erzeugen in der Zelle aus dem Sauerstoff aus der Blutbahn mit Hilfe der Zuckermoleküle aus der Nahrung Energie, die in Energieeinheiten (ATP) gespeichert werden. Dabei kann die Anzahl der M in einer einzelnen Körperzelle bis zu 2000 betragen (Herzmuskelzellen, Gehirn, Leber) Mitochondrien werden übrigens nur von einem Elternteil, der Mutter, auf die Nachkommen übertragen. Bisher dachte man, die M seien der DNA, unserer Erbinformation, untergeordnet. Dies ist nach neueren Grundlagenforschungen als der folgenschwerste Irrtum in der Medizin und Biologie anzusehen. Es mehren sich immer mehr Anzeichen, dass die M die eigentlichen „Könige“ bzw. Regenten in der Zelle sind. So haben Forscher der Uni Jena festgestellt, dass die M, wenn man die Energiegewinnung gesunder Zellen künstlich stört, mit starker Zellwachstumsvermehrung reagieren. Andersherum konnte man bei Dickdarmkrebszellen der Maus das Tumorwachstum stoppen, wenn man den M einen besseren Energiestoffwechsel ermöglichte. Quelle: Ristow et al, Human Molecular Genetics, 2005, Vol. 14, No 24, page 3857-3864, Targeted Disruption of Hepatic Frataxin Expression Causes Impaired Mitochondrial Function.
Nach neueren Forschungen der letzten Jahre sind die M aus den Archebakterien hervorgegangen. Sie besitzen eine eigene DNA und sind die ältesten Bewohner unseres Planeten. Die M sind mit 70% Übereinstimmung gegenüber der DNA der Archebakterien praktisch fast identisch mit diesen. Die Archebakterien sind in die ersten Einzeller (Eukaryonten) eingewandert und haben dadurch erst leistungsfähige, komplexere mehrzellige Organismen möglich gemacht. Nach einer umfangreichen und genialen weltweiten Literaturrecherche durch Dr. Heinrich Kremer und durch die Veröffentlichung der Uni Jena (Prof. Ristow, wie man Krebszellen von innen verbrennt, siehe oben) sind genügend Indizien zusammengetragen, dass die Zelle, somit auch die menschliche Zelle, diesen M unterliegt. Wenn es den M nicht gut geht, schalten sie auf Energiegewinnung ohne Sauerstoffverwertung um. Dies wird als „anaerobe Glykolyse“ bezeichnet. Grundlagen wurden durch den Nobelpreisträger Warburg in den 20er Jahren bereits erarbeitet, und 1931 mit dem Nobelpreis belohnt. Seither fristet die Mitochondrienforschung ein relatives Schattendasein. Bei der „anaeroben Glykolyse“ wird als Stoffwechselendprodukt Laktat gebildet. Laktat ist in unserem Praxislabor seit 1993 einer meiner wichtigsten Parameter zur Bestimmung der Leistungsfähigkeit des Patienten bzw. seiner Mitochondrien. Burn out Patienten haben nicht in erster Linie ein psychisches Problem, sondern in aller Regel einen extrem hohen Laktatwert, also eine Zellatmungsstörung, somit ein körperliches Problem. Doch was haben diese Erkenntnisse mit moderner Medizin zu tun?Nun, scheinbar unbemerkt von einem großen Teil der Mediziner, sind inzwischen über 400 Erkrankungen als Mitochondrienfehlleistung charakterisiert und anerkannt und werden dann als Mitochondropathie bezeichnet. Diese Erkenntnisse werden von einer amerikanischen Mitochondria research society im Internet in Kurzform aufgelistet, nachlesbar unter www.mitoresearch.org. Hier finden sich Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson, Bluthochdruck, Diabetes, und viele andere, insbesondere Nervensystemerkrankungen. Es gibt inzwischen gute Indizien, dass auch bei bösartigen Erkrankungen eine Optimierung der M-Aktivität durch gezielte Nahrungsergänzungen für die M eine drastische Ergebnisverbesserung in der Erkrankung bringt. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Leistung der M ist die NO (Stickoxyd)-Gasproduktion. Dieses NO-Gas ist nicht nur der einfachste Stoff zur Abwehr von Bakterien, Viren und Krebszellen auf Zellebene, sondern gleichzeitig auch ein wichtiger Botenstoff. Diese Erkenntnisse sind noch relativ jung, da es hier den Nobelpreis 1998 für die Entdeckung der NO-Gasproduktion im menschlichen Körper gab. Die Archebakterien = Mitochondrien nutzten vermutlich bereits NO-Gas als Abwehrwaffe gegen artfremde Konkurrenten, insbesondere intrazelluläre. Lesen Sie hierzu "chronische Entzündung" unter Indikationen. Als Botenstoff ist NO dazu in der Lage, die Blutgefäße zu erweitern und den Blutdruck zu senken. Eine mangelnde NO-Produktion kann somit nicht nur eine mangelhafte Abwehr gegen Krankheitserreger (z. B. bei Aids anzutreffen), sondern auch erhöhten Blutdruck und Errektionsstörungen beim Mann verursachen. Auf Ebene des Immunsystems besteht normalerweise ein Gleichgewicht zwischen TH 1 (Immunzellen mit hoher NO-Gasproduktion) und TH 2 (Immunzellen mit Antikörperproduktion) Ein Überwiegen von TH 2-Immunzellen kommt dann zu Stande, wenn längere Zeit zu wenig NO-Gas produziert wird. Wir finden dann eine erhöhte Antikörperabwehr. Eine langfristige Steigerung dieser Abwehrstrategie führt dann oft zu unnützen Antikörpern gegen Nahrungsmittel, Hausstaub, Blütenpollen oder den eigenen Körper und wir sprechen von Allergien oder Autoimmunkrankheiten. Ein zusätzlicher Bruch in den bisherigen schulmedizinschen und biologischen Lehrbuchauffassungen ergab sich durch die Veröffentlichung der Universität Marburg. Die Marburger Forscher stellten fest, dass die Mitochondrien auch die Proteinbiosynthese (Eiweißherstellung) maßgeblich steuern. Quelle: idw-online/pages/de/news106108, („Grundlegender Prozess des Lebens entdeckt“, Uni Marburg, Professor Lill, Lehrstuhl für Biochemie) Erst jetzt (skandalös bei einer naheliegenden Hypothese), also über 80 Jahre nach Otto Warburg, wird verstärkt an seiner These geforscht! : cardiolipin and electron transport chain abnormalities in mouse brain tumor mitochondria: lipidomic evidence supporting the Warburg theory of cancer, Michael A. Kiebish et al, Journal of lipid research, 2008
Auch dieses Dogma ist nun endgültig gefallen und wir kommen zu der Einsicht, die auch Forscher des „human genom projects“ in Berlin so zusammenfassten: „Die DNA ist nicht Meister, sondern Sklave bzw. Diener der Zellen.“ Quelle: Ärzte Zeitung, Nr. 36 vom 27.02.06, Aus der Forschung „Ein ganz neuer Blick auf die Erbsubstanz“ Zusammenfassend kann gesagt werden:
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